Routenzüge sind aus der Logistik nicht mehr wegzudenken – auf vielen Firmen- und Werksgeländen sind sie bereits im Einsatz. Dabei werden sie hauptsächlich in der Produktionsver- und -entsorgung  eingesetzt.

Routenzüge sind komplexe Systeme, deren Planung und Entwicklung in den letzten Jahren viel Beachtung erfahren haben – gemeinsam mit der Technischen Universität München startete im Januar 2019 das Projekt MuCRoute. Im Rahmen des Projekts soll das Routenzugsystem technisch noch weiter verfeinert und optimiert werden.

Ziel dieser Kooperation zwischen der Würzburger Flexus AG und dem Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik der Technischen Universität München ist es, die Problembehandlung beim Einsatz von Routenzügen umfassend zu erleichtern. Gefördert wird dieses zukunftsweisende Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

Flexus Routenzugsteuerung

Das „FlexGuide Transport- / Staplerleitsystem“ der Flexus AG enthält bereits eine Routenzugsteuerung, die direkt in SAP ERP integriert ist. Das Transportleitsystem „FlexGuide “ optimiert die Steuerung und Koordination der Routenzüge in der Materialver- und -entsorgung.

Die Optimierungs- und Steuerungsalgorithmen verkürzen dabei die Transportwege bei der Materialversorgung, indem sie vorausschauend die sinnvollsten Wegstrecken berechnen. Bei der Planung der Abfahrts- und Zeitstrecken kommen vergangenheitsbasierte Daten und die tatsächliche Entfernung zwischen den Zielorten zum Einsatz. Durch das gemeinsame Projekt mit der TU München wird die Routenzugsteuerung für SAP weiter verfeinert und den Bedürfnissen der Kunden angepasst.

Innovative und zukunftsweisende Technologien für Ihre Intralogistik

Zukünftig wird der Routenzug auch auf negative Einflüsse und externe Ereignisse reagieren (z. B. Hindernisse auf dem Weg). Das neue Add-On soll bekannte Fehler identifizieren und Abhilfemaßnahmen oder Lösungen vorschlagen, sowie bisher noch unbekannte Fehler erfassen. Dafür wird zunächst eine umfassende Analyse der Bestandteile und Einflussgrößen eines Routenzugsystems definiert und somit ein Anforderungskatalog entwickelt.

Eine entscheidende Rolle dabei spielen Kennzahlen: bereits bekannte Kennzahlen werden mit in die Berechnung aufgenommen sowie neue Kennzahlen definiert. Anschließend wird die Datenmenge auf inhaltliche und mathematsche Zusammenhänge untersucht.

Die Validierung der Ergebnisse wird anhand historischer Datenvorlagen und Testeinsätzen in bereits bestehenden Routenzugsystemen vorgenommen. Durch die Verwendung des SAP Add-Ons sollen Nutzer zukünftig in der Lage sein, individuell benötigte Informationen zu filtern und sich ausgeben zu lassen. Der Endnutzer profitiert von den verschiedenen Ansichten, entsprechend den Bedürfnissen sowie dem selbstlernenden Algorithmus, der Fehlerursachen dokumentiert und entsprechende Lösungsstrategien aufzeigt.