Stellen Sie sich eine Intralogistik vor, die nicht nur funktioniert, sondern mitdenkt. Eine Flotte, die flexibel auf Veränderungen reagiert, sich selbst organisiert und dabei das Beste aus automatisierter Technik und menschlicher Erfahrung vereint. Klingt nach Zukunft? Ist aber heute schon möglich!  

Mit gegenwärtig immer dynamischer werdenden Lieferketten und zunehmenden Kundenerwartungen stoßen klassische Transportprozesse an ihre Grenzen. Die Aufgabe, Geschwindigkeit, Transparenz und Effizienz unter einen Hut zu bringen – bei gleichzeitigem Fachkräftemangel, wachsendem Kostendruck und Innovationsbedarf – stellt viele Unternehmen vor eine große Herausforderung.   

Die Lösung? Hybrides Flottenmanagement. Hierbei geht es nicht nur um neueste Technik, sondern um intelligente Zusammenarbeit. Mensch, Maschine, manuelle und autonome Fahrzeuge perfekt aufeinander abzustimmen und in einem System zu koordinieren. Doch was steckt genau dahinter? Wie lässt sich so ein System erfolgreich einsetzen und welche konkreten Vorteile bietet es Ihnen als Unternehmen?

Was verbirgt sich hinter hybridem Flottenmanagement?

Hybrides Flottenmanagement beschreibt die gleichzeitige und koordinierte Steuerung von fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF bzw. AGVs), autonomen mobilen Robotern (AMRs) und klassischen, von Menschen gesteuerten Flurfahrzeugen innerhalb einer gemeinsamen Infrastruktur. Ziel dabei ist es, Synergien zu nutzen und eine hohe Effizienz (= maximale Transportleistung bei möglichst geringer Anzahl an Fahrzeugen) bei gleichzeitiger Flexibilität zu erreichen.

Während AGVs auf festen Routen und mit klar definierten Aufgaben operieren, können AMRs sich dank moderner Sensorik und intelligenter Navigation flexibel in ihrer Umgebung bewegen. Ergänzt werden diese Systeme durch manuell geführte Fahrzeuge wie Routenzüge oder Gabelstapler, die dort eingesetzt werden, wo es keine wirtschaftlich sinnvolle Automatisierungslösung gibt oder der Faktor Mensch einen entscheidenden Mehrwert bietet.  

Die Kombination dieser Elemente führt zu einer Flotte, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch widerstandsfähiger gegenüber Störungen und Schwankungen ist. Insbesondere in Hinblick auf die bereits genannten Herausforderungen bestimmen diese Faktoren, was eine moderne Intralogistik heute leisten muss.

Communication is Key: VDA 5050 und mobile Robotik

Der Markt für autonome mobile Roboter boomt und soll sich mit einer jährlichen Wachstumsrate von 17,9 % bis zum Jahr 2030 auf mehr als 9,9 Milliarden US-Dollar verdoppeln. Auch in Europa ist mit einem starken Wachstum zu rechnen, nicht nur im Bereich der Intralogistik, sondern auch in der Fertigung, E-Commerce und darüber hinaus. Diese Zahlen unterstreichen das erhebliche Wachstumspotential des AMR-Markts und verdeutlichen die Bedeutung von Standards wie der VDA 5050.

Standardisierte Kommunikationsschnittstellen wie die VDA 5050 ermöglichen eine herstellerübergreifende Integration verschiedener Fahrzeugtypen in ein gemeinsames Flottenmanagementsystem, ein Gamechanger für hybride Systeme.

Für Unternehmen bedeutet das: mehr Wahlfreiheit bei der Anbieterauswahl, geringere Integrationskosten und eine höhere Investitionssicherheit bei automatisierten Lösungen. Gerade beim gemeinsamen Agieren verschiedenster Systeme entsteht ein koordiniertes, intelligentes Miteinander – aus technischen Komponenten wird ein ganzheitliches System.

Besonderheiten und Herausforderungen

Ein hybrides Flottenmanagementsystem bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich:

  • Flexibilität: Automatisierte und manuelle Prozesse – etwa mit mobilen Robotern, Gabelstaplern oder Routenzügen – lassen sich bedarfsgerecht kombinieren. So kann die Flotte flexibel an Schichtmodelle, Auftragslage oder kurzfristige Engpässe angepasst werden. Unterschiedlichste Fahrzeugtypen arbeiten dabei koordiniert zusammen und ergänzen sich dort, wo reine Automatisierung an Grenzen stößt.

  • Skalierbarkeit: Neue Fahrzeuge und Systeme lassen sich einfach integrieren, sowie bestehende manuelle Prozesse schrittweise gezielt automatisieren. Wie diese Automatisierungsreise aussehen kann, lesen Sie hier!
FlexGuide4 - Phasen
  • Redundanz: Bei Ausfall eines Systems übernimmt ein anderes, so bleibt die Transportleistung stabil und zuverlässig.
  • Wirtschaftlichkeit: Statt einer vollumfänglichen Automatisierung kann punktuell optimiert werden. Das reduziert Investitionskosten und sorgt für schnellen ROI.

Gleichzeitig müssen aber auch einige Herausforderungen gemeistert werden:

  • Sicherheitskonzepte: Mensch und Maschine teilen sich oft dieselbe Infrastruktur. Smarte Sensorik, Zonenmanagement und klare Regeln sind erforderlich.

  • Interoperabilität: Verschiedene Fahrzeugtypen und Hersteller müssen miteinander kommunizieren. Standards wie die VDA 5050 schaffen hierfür die Basis.

  • Change-Management: Mitarbeitende müssen eingebunden, geschult und vom System überzeugt sein, denn Akzeptanz ist Schlüsselfaktor zum Erfolg.

  • IT-Infrastruktur: Eine performante Netzwerk- und Systemarchitektur ist notwendig, damit Daten in Echtzeit fließen und Entscheidungen dynamisch getroffen werden können.

Einsatzbereiche – wo hybrides Flottenmanagement punktet

In der Praxis zeigt sich: Kaum ein Unternehmen ist in der Lage, seine Intralogistik zu 100 % zu automatisieren. Es gibt immer Sonderfälle, individuelle Anforderungen und wirtschaftliche Grenzen, die reine Automatisierungslösungen unpraktikabel oder sogar unmöglich machen.

Genau hier entfaltet das hybride Flottenmanagement seine Stärke. Denn es setzt dort an, wo reine Automatisierung aufhört. Zu den typischen Einsatzbereichen zählen:

  • Produktionslogistik:  Automatisierte Transporte von Materialien, kombiniert mit manueller Zuführung für komplexe oder empfindliche Güter
  • Kommissionierbereiche: Menschliche Flexibilität in der Kommissionierung ergänzt durch automatisierten Nachschub
  • Wareneingang- und Ausgang: Automatisierte Transporte, zentral gesteuert und koordiniert unter Einbezug aller Ressourcen
  • Sonderfahrten oder Expresslieferungen: Flexible Eingriffe durch menschliche Fahrer, unterstützt von intelligenter Softwareplanung

Hybrides Flottenmanagement ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine logische Antwort auf die komplexen Anforderungen moderner Logistikprozesse. Es verbindet das Beste aus beiden Welten und schafft Systeme, die leistungsstark, flexibel und zukunftsfähig sind.

Zukunft gestalten mit dem FlexGuide4

Moderne Plattformen wie der FlexGuide4 machen es möglich, diese hybriden Konzepte nicht nur technisch zu realisieren, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll zu betreiben. Durch eine zentrale, intelligente Steuerung aller Transportmittel schafft der FlexGuide4 Transparenz, minimiert Schnittstellen und macht die Intralogistik fit für eine digitalisierte Zukunft.

Ein besonderer Vorteil des FlexGuide4 liegt in seiner hohen Integrationsfähigkeit. Über die Business Technology Platform (BTP) von SAP lässt sich das System nahtlos in bestehende IT-Landschaften einbinden. Ob ERP, MES oder WMS – der FlexGuide4 kommuniziert effizient mit etablierten Systemen und nutzt vorhandene Datenquellen, ohne bestehende Prozesse zu stören.

So entsteht ein reibungsloser Informationsfluss über Systemgrenzen hinweg. Diese tiefe Integration reduziert nicht nur den Implementierungsaufwand, sondern beschleunigt auch die Inbetriebnahme und erhöht die Skalierbarkeit. Gleichzeitig bleibt das System flexibel genug, um mit wachsenden Anforderungen und zukünftigen Erweiterungen Schritt zu halten.

Nicht zu vernachlässigen ist nach wie vor der Mensch als zentraler Bestandteil der Lösung. Denn selbst das fortschrittlichste System ist nur so gut wie die Anwender, die es nutzen. FlexGuide4 unterstützt deshalb nicht nur Maschinen, sondern auch Benutzer – mit intuitiven Dashboards, klaren Workflows und hilfreichen Assistenzsystemen.

Fazit: Die Zukunft ist hybrid – und beginnt jetzt

Hybrides Flottenmanagement ist nicht nur eine technologische Entwicklung – es ist ein Umdenken. Weg von starren Prozessen, hin zu einem flexiblen, adaptiven System, das Menschen, Maschinen und Software intelligent miteinander verbindet.

Mit dem FlexGuide4 haben Unternehmen die Möglichkeit, diesen Wandel aktiv zu gestalten – effizient, sicher und zukunftsfähig.

Wenn Sie bereit sind, Ihre Intralogistik auf das nächste Level zu heben, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Die Technologie ist da. Die Vorteile sind greifbar. Und die Zukunft beginnt genau jetzt.