Optimieren Sie Ihre Lager­prozesse durch eine effiziente Nachschub­steuerung

Lagerengpässe, Überbestände, unvorhersehbare Kosten und Kundenbeschwerden – wenn Ihre Materialversorgung nicht konstant gewährleistet ist, schadet das der Gesamteffizienz Ihres Unternehmens enorm. Eine reibungslose Nachschubsteuerung ist daher unerlässlich für Ihre Logistik.

Definition: Was ist eine Nachschub­steuerung?

Die Nachschubsteuerung umfasst die effiziente Planung und Steuerung des Nachschubs von Materialien und Waren. Sie wird genutzt, um den Bedarf an Produkten im Kommissionierbereich zu ermitteln und diesen entsprechend aufzufüllen. Dadurch stellen Sie sicher, dass die benötigten Produkte rechtzeitig verfügbar sind, um Ihre Kommissionierung reibungslos und effektiv durchführen zu können.

Welche Nachschub­strategien gibt es?

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Nachschubvarianten:

  1. Bedarfsnachschub: Der Nachschub wird ausgelöst, wenn Ihr aktueller Bestand nicht mehr für Ihre Aufträge ausreicht.
  1. Vorsorglicher Nachschub: Sobald Ihr festgelegter Mindestbestand unterschritten wird, wird der Nachschub ausgelöst, auch ohne konkreten Bedarf.
  1. Manueller Nachschub: Der Engpass wird während der Kommissionierung festgestellt, woraufhin der Nachschub manuell ausgelöst wird.

Erweiterte Nachschub­steuerung in SAP EWM

Das Lagerverwaltungssystem SAP EWM (Extended Warehouse Management) bietet Ihnen erweiterte Möglichkeiten, Nachschubprozesse in Ihrem Lager abzubilden. Sie können folgende Arten der Nachschubsteuerung einrichten:

  1. Plan-Nachschub: Sie können den Nachschub interaktiv oder im Hintergrund starten. Das EWM-System berechnet den Nachschub basierend auf den von Ihnen festgelegten Mindest- und Höchstmengen und aktiviert diesen, wenn die Mindestmenge unterschritten wird.
  1. Auftragsbezogener Nachschub: Der auftragsbezogene Nachschub startet ebenfalls interaktiv oder im Hintergrund und basiert auf den selektierten offenen Lageranforderungen. Das System löst die Nachschubsteuerung aus, wenn der Bestand kleiner ist als die erforderliche Menge, wobei die Maximalmenge überschritten werden kann.
  1. Automatischer Nachschub: Den automatischen Nachschub startet SAP EWM im Hintergrund, wenn Sie eine Lageraufgabe quittieren und der Bestand auf dem Lagerplatz kleiner als Ihre definierte Minimalmenge ist.
  1. Direkter Nachschub: Der direkte Nachschub ist nur in Fixplatzszenarios während einer Platzzurückweisung verfügbar. Das System berechnet den Nachschub gemäß Maximal- und Minimalmenge, unter der Annahme eines leeren Lagerplatzes. Der Kommissionierer kann also über einen Ausnahmecode eine Nachschublageraufgabe auslösen, die er ausführen kann bevor er mit seinen anderen Aufgaben fortfährt.

  2. Kistenteilnachschub: Nachschub für die Produktion erfolgt in festen Mengen, zum Beispiel in Form von gleich großen Kisten. Sobald eine bestimmte Anzahl von Kisten aufgebraucht ist, wird ein neuer Nachschub angefordert, um einen reibungslosen Ablauf der Produktion sicherzustellen. Dadurch wird eine kontinuierliche Verfügbarkeit der benötigten Teile gewährleistet.

Vorteile der Nachschub­steuerung

Eine effektive Planung und Steuerung Ihres Nachschubs bietet Ihrem Unternehmen zahlreiche Vorteile. Dazu zählen:

  • Optimierung Ihres Lagerbestands durch effiziente Nutzung Ihrer Lagerflächen und Ressourcen
  • Vermeidung von Engpässen durch rechtzeitige Nachschubsteuerung
  • Reduzieren von Überbeständen durch präzise Bedarfsprognose
  • Verbesserung Ihrer Lieferzeiten durch rechtzeitige Bereitstellung der Waren
  • Steigerung Ihrer Flexibilität durch schnelle Anpassung an Nachfrageänderungen
  • Kostenreduktion durch effiziente Ressourcennutzung

Noch Fragen zum Thema SAP EWM? Wir unterstützen Sie gerne mit unserer SAP EWM Beratung!