Was ist Dekonsolidierung?

Dekonsolidierung bezeichnet den Vorgang, bei dem Einheiten in kleinere Bestandteile aufgebrochen werden. Im Wareneingang erfolgt bei einer Dekonsolidierung beispielsweise eine Aufteilung der gelieferten Behälter, sodass daraus separate Lagerbestände für unterschiedliche Lagerzonen oder -aufgaben entstehen. Das geschieht zum Beispiel durch Depalettierung oder Umpacken in geeignete Lagerbehälter. In einigen Fällen erfolgt dabei auch eine separate Abtrennung von Teilmengen für nachfolgende Prozesse.

Zudem spielt die Erzeugung eines Lieferavis im Geschäftsprozessmodell des Wareneingangs eine wichtige Rolle. Unter Avis wird eine Vorinformation über die Zustellung von Waren oder über die Zustellung einer Zahlung verstanden. Fehlt der Eingang eines Avis, müssen die eingehenden Waren vom Personal dekonsolidiert und gegebenenfalls umgepackt werden. Das ist sehr zeitaufwendig und vor allem kostenintensiv für Sie und Ihr Unternehmen. Um eine Identifizierung zu gewährleisten, müssen die Barcodes beim Aufteilen der Lagerbestände sichtbar sein. Ist ein Lieferavis gesendet, können die Waren in der Regel direkt weitergeleitet werden. Somit läuft der gesamte Prozess schneller und kostengünstiger ab. Anschließend durchlaufen die Waren eine sogenannte Qualitätskontrolle. Danach werden die Waren eingelagert, ohne dass vorher eine Dekonsolidierung durch das Personal erforderlich ist.

Besonderheiten der Dekonsoli­dierung im Cross-Docking

Wenn Sie eine Dekonsolidierung im Cross Docking durchführen, erfolgt die Verteilung des Inhalts der Dekonsolidierungs-HU (Handling Unit) durch SAP EWM wie folgt:

  • EWM kann Produkte der Dekonsolidierungs-HU, die für das Cross-Docking nicht relevant sind, auf mehrere Einlagerungs-HUs aufteilen, ähnlich wie bei der regulären Einlagerung.
  • EWM verteilt Produkte der Dekonsolidierungs-HU, die für das Cross-Docking relevant sind, auf mehrere Kommissionier-HUs.

EWM bestimmt die Konsolidierungsgruppe der Kommissionier-HUs für Cross-Docking-relevante Produkte nicht basierend auf den Daten des Nach-Lagerplatzes, sondern anhand der Daten der Auslieferung. Zum Beispiel kann eine Konsolidierungsgruppe einer Lieferung entsprechen, sodass das EWM-System alle Produkte, die zu einer Lieferung gehören, auch einer Konsolidierungsgruppe zuordnet.

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