EWM und Logistikprozesse
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ABAP Entwickler*in Schwerpunkt EWM & Logistikprozesse (m/w/d)

Seit der Gründung der FLEXUS AG haben wir uns der Perfektionierung von logistischen Prozessen unserer Kunden verschrieben.

Mit aktuell mehr als 100 Mitarbeiter*innen sorgen wir täglich dafür, den Materialfluss unserer Kunden signifikant zu rationalisieren, zu vereinfachen, zu optimieren und somit die innerbetrieblichen, logistischen Prozesse auf ein neues Level zu heben.

Durch unseren holistischen Ansatz aus Beratung, Implementierung und Add-Ons sind wir der perfekte Partner für unsere nationalen und internationalen Kunden, wenn es um die erfolgreiche Einführung und Betreuung von SAP EWM S/4HANA Projekten geht.

Deine Aufgaben:

Gemeinsam mit unseren Beratern entwickelst du maßgenaue Softwarelösungen, bei denen deine Ideen und dein Gespür für benutzerfreundliche Anwendungen gefragt sind – vom ersten Konzept bis zum Go-live.
Hinter jeder Codezeile steht ein Ziel: das Leben der Anwender einfacher zu machen. Durch die Entwicklung innovativer Features, das Testing neuer Funktionen und die Optimierung bestehender Prozesse gestaltest du aktiv eine bessere User Experience.
Mit deinen kreativen Ideen werden KI-gestützte Ansätze vorangetrieben, um Entwicklung, Dokumentation und Qualitätssicherung intelligenter und effizienter zu gestalten.
Du bringst dich ein, wo Technologie auf echte Herausforderungen trifft – und arbeitest in einem Umfeld, das Offenheit, Vertrauen und Teamgeist großschreibt.
Mit deinem technischen Know-how und Prozessverständnis im Bereich EWM, leistest du einen echten Beitrag zu Lösungen, die nicht nur funktionieren, sondern auch Menschen im Arbeitsalltag spürbar entlasten.

Das bringst du mit:

Du verfügst über ca. 3–5 Jahre Erfahrung in der ABAP-Entwicklung (klassisch und objektorientiert).
Idealerweise bringst du darüber hinaus Prozesswissen im SAP EWM mit.
Erfahrungen mit SAP UI5 runden dein technisches Profil ab.
Teamwork makes the dream work! Wir schätzen es sehr, dass du mit unseren Beratern auf gelegentliche Kundenbesuche fährst und diese mit deinem Know-How in der Entwicklung unterstützt.
Du überzeugst uns mit deinen verhandlungssicheren Deutsch- sowie guten Englischkenntnissen.
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Besonders im Third-Level-Support muss man tagtäglich Lösungen für sehr spezielle Aufgaben finden. Im Folgenden finden Sie häufige Herausforderungen aufgeschlüsselt in verschiedene Aspekte, die sowohl technischer als auch organisatorischer Natur sind.

Hoher Spezialisierungsgrad und stetiger Wissensaufbau

Mitarbeitende im Third-Level-Support müssen tiefgehendes Expertenwissen über spezifische Systeme, Plattformen, Anwendungen und Technologien besitzen. Gleichzeitig entwickeln sich IT-Technologien rasant weiter – neue Betriebssysteme, Cloud-Technologien, Sicherheitsbedrohungen und Softwarelösungen verändern sich ständig.

Dadurch sind permanente Weiterbildungen notwendig, oft sogar über mehrere Themengebiete hinweg, um immer auf dem neuesten Stand zu sein. Dies bedeutet somit einen hohen Zeitaufwand, um neues Wissen aufzubauen oder sich in unbekannte Technologien einzuarbeiten oder um Neuerungen zu verstehen und zu verinnerlichen. Es besteht also häufig die Schwierigkeit, Spezialisten für Nischenprobleme zu finden oder diese intern aufzubauen.

Komplexität der Problemstellungen

Probleme, die vom First- über den Second- bis hin zum Third-Level-Support eskaliert werden, sind meist nicht standardisiert lösbar. Häufig handelt es sich um individuelle, systemübergreifende Fehler oder Probleme, die tief in der Architektur verborgen liegen.

Die Folge können langwierige Fehlersuchen und Trial-and-Error-Phasen sein, welche unter anderem systematische Vorgehensweisen, Debugging-Tools, Logfile-Analysen und umfassende Tests erfordern. Die Fehlerursachen liegen nicht selten außerhalb des eigenen Einflussbereichs, sondern z. B. in einer Drittanbieter-Software.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die Mitarbeiter im Third-Level-Support sind oftmals stark auf die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und externen Partnern angewiesen. Dazu zählen unter anderem Softwarehersteller, interne Entwicklerteams, Security-Spezialisten, Systemadministratoren oder Cloud-Anbieter.

Third-Level-Mitarbeitende sind also stetig auch Abhängigkeit von Reaktionszeiten anderer Beteiligter. Dadurch, dass häufig andere Teams und Spezialisten involviert sind, steigt der Kommunikationsaufwand, denn technische Details müssen präzise und klar weitergegeben werden. Hier ist ein Risiko von Missverständnissen oder Informationsverlust durch die vielen Schnittstellen gegeben.

Zeitdruck und Erwartungsmanagement

Die Mitarbeitenden des Third-Level-Supports werden oft bei geschäftskritischen Vorfällen oder Systemausfällen eingeschaltet. Der Druck, eine Lösung zu finden, ist enorm hoch – insbesondere bei Kunden-Szenarien.

Als Folge können der psychische Stress steigen und eine hohe Belastung für die Support-Teams eintreten, vor allem bei Incident Response oder bei nächtlichen Notfällen. Denn trotz hoher Komplexität werden in den meisten Fällen schnelle Ergebnisse gefordert. Zudem wird die Priorisierung schwieriger, wenn mehrere kritische Tickets gleichzeitig vorliegen.

Mangelnde Dokumentation von Altsystemen

Viele Unternehmen arbeiten mit gewachsenen oder veralteten IT-Strukturen, bei denen es entweder keine oder nur lückenhafte Dokumentation gibt. Das erschwert insbesondere die Analyse tieferliegender Probleme.

Infolgedessen entsteht ein erhöhter Aufwand, sich in die Funktionsweise versteckter Alt-Systeme einzuarbeiten. Auch besteht hier die Gefahr von unbeabsichtigten Nebeneffekten bei Änderungen oder Patches. Ohne klare Basisdokumentation ist die Kommunikation mit Herstellern oder anderen Entwicklern somit erschwert.

Sicherheitsanforderungen und Datenschutz

Viele Fälle im Third-Level-Support betreffen sensible Daten oder sicherheitsrelevante Systeme. Der Zugriff auf Logs, Datenbanken oder Systeme ist oft reglementiert, was die Analyse erschwert – insbesondere bei externen Dienstleistern.

Dadurch hat man als Mitarbeitender verständlicherweise oft Einschränkungen beim Zugriff auf Live-Systeme. Somit besteht die Notwendigkeit, mit Testumgebungen zu arbeiten, was die Analyse verlangsamt. Dennoch ist es sehr wichtig, bei jeder Handlung Datenschutzrichtlinien und Sicherheitsstandards einzuhalten, um die Sicherheit des eigenen Unternehmens oder die des Kunden nicht zu gefährden.

Kommunikation mit Nicht-Technikern

Die Mitarbeitenden im Third-Level-Support müssen Ergebnisse, Risiken oder technische Einschränkungen häufig auch Nicht-IT-Kollegen oder Managementebenen verständlich erklären – z. B. bei Ausfällen, Eskalationen oder Budgetverhandlungen.

Es ist also unbedingt notwendig, technisch komplexe Inhalte vereinfacht aufzubereiten und eine Balance zwischen transparenter Kommunikation und einer Vermeidung von Panik herzustellen. Oft ist es deshalb von Vorteil, wenn Support-Teams im Bereich Präsentation, Kommunikation und Stakeholder-Management geschult sind, um die Informationen klar und deutlich bereitstellen zu können.

Begrenzte Ressourcen trotz hoher Anforderungen

Third-Level-Support-Teams sind in vielen Unternehmen klein, aber stark ausgelastet. Gleichzeitig müssen sie auch Beratungsfunktionen, Projektarbeit und Schulungen von anderen Mitarbeitenden oder den First- und Second-Level-Support übernehmen.

Die Teammitglieder des Third-Level-Supports können somit durch parallele Aufgaben wie bspw. Incident Response vs. Projektunterstützung überlastet werden. Dadurch besteht auch das Risiko von Wissensinseln – einzelne Experten kennen spezifische Systeme exklusiv und können sich nicht umfänglich in andere Themen einarbeiten, da keine Zeit dafür bleibt. Zudem können hier Engpässe bei Urlaub, Krankheit oder Personalfluktuation entstehen.

Fazit: Warum diese Herausforderungen relevant sind

Der Third-Level-Support ist unverzichtbar für den Erfolg der IT – gerade, weil er sich um die kritischsten, komplexesten und oft auch sensibelsten Probleme kümmert. Gleichzeitig sind die Herausforderungen hoch: vom Fachkräftemangel über den Zeitdruck bis hin zur ständigen Notwendigkeit, mit neuen Technologien Schritt zu halten.

Durch Lösungsansätze wie den Aufbau von Wissensdatenbanken und eine systematische Dokumentation sowie die Etablierung klarer Prozesse für Eskalation und Kommunikation können einige Herausforderungen besser gemeistert werden. Regelmäßige Schulungen und strukturierte Weiterbildungsprogramme sowie eine enge Verzahnung mit den anderen Support-Stufen und Entwicklerteams tragen ebenso dazu bei, besonders stressige Zeiten gut zu bewältigen. Denn nur mit einer strategisch gut aufgestellten Third-Level-Support-Struktur können Unternehmen auf Dauer leistungsfähig, sicher und innovationsfähig bleiben.

Die sogenannten Meldepunkte sind essenziell bei der Arbeit mit einem Materialflusssystem. Ein Meldepunkt ist ein Punkt auf der Fördertechnik, an dem SAP EWM und die speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) Informationen austauschen, wie z. B. den Verfügbarkeitsstatus, den Startpunkt oder den Zielpunkt einer Lageraufgabe.

Der Meldepunkt gehört damit zu den relevanten Objekten des Aufbaus eines MFS. Welche Objekte es insgesamt gibt, haben wir in einem vorangegangenen Blogbeitrag bereits erläutert. Heute soll es konkret darum gehen, welche Rolle ein solcher Meldepunkt im MFS spielt und wie er im SAP System definiert und gepflegt werden kann, um ihn zu verwenden.

Meldepunkte im SAP EWM MFS

Wie bereits angerissen, ist der Meldepunkt ein Punkt auf der Fördertechnik, an dem EWM und die SPS Informationen austauschen. Ein Meldepunkt ist dabei immer genau einer SPS zugeordnet. Das EWM System bildet einen Meldepunkt immer auch als Lagerplatz ab, das heißt jeder Meldepunkt ist zugleich ein Lagerplatz – aber nur die Lagerplätze auf der Fördertechnik sind zugleich Meldepunkte. Diese eindeutige Zuordnung geht somit nur in eine Richtung und „normale“ Lagerplätze im Lager haben entsprechend keinen Meldepunkt.

Eigenschaften von Meldepunkten

Wie auch Lagerplätze im EWM können auch Meldepunkte eine Kapazität als Eigenschaft aufweisen. Diese gibt an, wie viele Handling Units (HUs) gleichzeitig auf diesem zulässig sind. Dabei werden auch ankommende oder abfahrende HUs in Berücksichtigung gezogen.

Als weitere wesentliche Eigenschaft gilt der Verfügbarkeitsstatus. Dieser gibt z. B. an, ob ein Meldepunkt seitens der SPS oder manuell über den Lagerverwaltungsmonitor gesperrt wurde. Welche Möglichkeiten übrigens der Lagerleitstand im MFS und damit auch im Lagerverwaltungsmonitor hat, haben wir im zugehörigen Beitrag erläutert.

Im Folgenden sehen Sie eine Grafik mit einer Fördertechnik und deren Meldepunkte als Beispiel:

MFS mit Meldepunkten

Sinn und Zweck der Meldepunkte

Während ihres Transports durch das Lager befinden sich die Handling Units (kurz HUs) immer auf definierten Lagerplätzen. Jeder Ort, an dem sich eine HU aufhalten kann, muss somit als Lagerplatz im System hinterlegt sein – und damit eben auch der Meldepunkt.

In einem automatisierten Lager bewegen sich die HUs von einem Meldepunkt zum nächsten. Meldepunkte können als zusätzliche Attribute von Lagerplätzen vorgestellt werden. Sie markieren alle relevanten Positionen innerhalb der Anlage, an denen eine Aktion durch SAP EWM erforderlich ist, beispielsweise:

  • Weichenentscheidungen zur Festlegung der weiteren Transportrichtung
  • Prioritätensteuerung zur Berücksichtigung von Kapazitätsengpässen
  • Ressourcenwechsel, etwa bei der Übergabe einer HU von einer SPS zur nächsten oder von einer Förderstrecke auf eine Ressource und umgekehrt

Es muss beachtet werden, dass die Anzahl der Meldepunkte ein wesentlicher Faktor für die Systemperformance darstellt. Je mehr Meldepunkte vorhanden sind, desto mehr Transportschritte müssen durch SAP EWM gesteuert werden – was wiederum zu einer erhöhten Anzahl von Lageraufgaben, häufigeren Quittierungen und intensiverer Kommunikation mit der SPS führt.

Meldepunkte und Meldepunktarten im Customizing

Meldepunkte und Meldepunktarten können im Customizing unter MFS definiert werden.

Meldepunktarten: Meldepunkte können mit unterschiedlichen Meldepunktarten charakterisiert werden. Dies wird später dazu genutzt, die Verarbeitung von eingehenden Telegrammen zu unterscheiden. Jeder Meldepunkt ist von einer bestimmten Meldepunktart. So können Sie z. B. eine Meldepunktart für Identifikationspunkte (Punkte der Lagerplatzvergabe) oder eine für Scannermeldepunkte definieren. Die Meldepunktart beeinflusst neben der Telegrammart die MFS-Aktion, die das System bei diesem Meldepunkt auslöst. Eine Aktion kann z.B. sein, einen Transportauftrag zu erstellen, Materialien auf einen Lagerplatz zu stellen oder Fehler zu identifizieren. Jede Meldepunktart kann zudem ihre eigene Ablauflogik haben.

Es empfehlen sich die folgenden Meldepunktarten als Grundlage zu verwenden:

  • Meldepunkt
  • Identifikationspunkt
  • Kommissionierpunkt
  • Scanpunkt

Im Customizing finden sich die Meldepunkte unter SCM Extended Warehouse Management > Materialflusssystem (MFS) > Stammdaten. Hier lassen sich zunächst die Meldepunktarten unter „Meldepunktarten definieren“ definieren:

Meldepunkt Customizing

Danach kann im Punkt darunter „Meldepunkt definieren“ die einzelnen Meldepunkte definiert werden. Hier gibt es bereits deutlich umfassendere Einstellungen.

Jedes einzelne Feld möchten wir an dieser Stelle nicht erläutern, aber beispielsweise einige Einstellungen herausnehmen und erklären:

  • MP Art: Hierüber lässt sich eine spezifische Verarbeitung von SPS-Telegrammen steuern. Denn ein Scannertelegramm für einen I-Punkt muss etwa anders verarbeitet werden als ein Scannertelegramm, das beispielsweise nur der Materialflussverfolgung dient. Beim Definieren der MFS-Aktionen können je Telegrammtyp und Meldepunktart die Folgeverarbeitung eingestellt werden
  • Klärplatz: Zeigt an, dass es sich um einen Klärplatz auf der Fördertechnik handelt
  • Scanner: Zeigt an, dass dies ein Scanner-Meldepunkt ist
  • Einlagerprozessart: Einlagerprozessart kann auch am Meldepunkt hinterlegt werden; diese ist etwa an I-Punkten sinnvoll und hat Einfluss auf die Einlagerstrategie
  • Kapazität: Anzahl der HUs, die sich gleichzeitig auf diesem MP befinden oder dorthin beauftragt werden dürfen (abhängig vom Kapazitätsmodus)
  • Kapazitätsmodus: Steuert die Art der Kapazitätsprüfung

Wie immer im EWM Umfeld müssen nicht alle Werte gesetzt werden – es sind jedoch sehr umfangreiche Einstellungen möglich, wenn diese gebraucht werden. Am Ende können die definierten Meldepunkte in der Übersicht eingesehen werden.

MFS: Meldepunkt definieren

Meldepunkte halten die vom MFS benötigten zusätzlichen Attribute von Lagerplätzen, die sich auf der Fördertechnik befinden.

Lagerplätze den Meldepunkten zuordnen

Dazu müssen die Lagerplätze müssen nun den Meldepunkten zugeordnet werden. Weil die Lagerplätze Anwendungsdaten sind, geschieht dies im Anwendungsmenü unter dem Pfad Extended Warehouse Management > Stammdaten > Materialflusssystem(MFS) > Meldepunkte pflegen bzw. direkt über /SCWM/MFS_CP – Meldepunkte pflegen.

MFS: Meldepunkt pflegen

Speziell für Scanner-Meldepunkte muss zusätzlich in der letzten Spalte „Packmittel“ eine Packmittel-Materialnummer angegeben werden, mit der im Falle der Anmeldung unbekannter HUs oder NoRead-Meldungen sogenannte Pseudo-HUs angelegt und ausgeschleust werden können.

Beispiel eines Prozesses mit Meldepunkten

Zuletzt möchten wir zur besseren Vorstellung des Ganzen einen Beispielprozess vorstellen:

In einem klassischen Kommunikationsprozess bewegt eine Förderanlage eine gewisse HU beispielsweise zu einem Scanner. Dieser konkrete Punkt ist im MFS eben als Meldepunkt definiert und gehört zur Meldepunktart „Identifikationspunkt“, welche zuvor erläutert wurde. Sobald die HU den Scanner erreicht, wird deren HU-Nummer gelesen und wird mit dem Meldepunktnamen an das SAP EWM übermittelt. EWM führt die Aktion für die jeweilige Telegrammart, also in diesem Fall ein Scannertelegramm, aus. Diese Aktion ist in diesem Fall die Lagerplatzsuche. Um zu diesem Lagerplatz zu gelangen, ermittelt das System das nächste Zwischenziel und übermittelt ein sogenanntes Transportauftrags-Telegramm an die SPS mit der Anweisung die HU an den nächsten weiterzubewegen. Diese führt die SPS auch entsprechend aus. Im weiteren Verlauf kommt die HU am angegebenen Ziel an, worauf die SPS den Transportvollzug an EWM meldet. Die HU wird auf diesen Meldepunkt umgebucht und das nächste Zwischenziel ermittelt. Falls der nächste Meldepunkt aktuell keine Kapazität hat oder eine Ausnahme vorliegt, hält EWM die entsprechende Lageraufgabe für die SPS zurück. Ansonsten wird der Prozess fortgesetzt, bis die HU den Ziel-Lagerplatz erreicht hat, der am Identifikationspunkt ermittelt wurde.

Fazit

Mit diesem Beitrag konnten wir hoffentlich Ihr Wissen rund um die Meldepunkte mit SAP MFS erweitern. Da die Meldepunkte essenziell für das Materialflusssystem sind, sollte ein durchdachtes Konzept erstellt werden. So kann garantiert werden, dass es genügend, aber eben auch nicht zu viele Meldepunkte sind und somit die Performance stimmt sowie die Abläufe korrekt erfolgen können.

Haben Sie nun noch weitere Fragen? Dann kontaktieren Sie uns – Unsere Berater helfen Ihnen gerne weiter! Oder stöbern Sie weiter in unserem Blog und lesen Sie weitere Beiträge rund ums MFS – beginnend mit den Grundlagen bis zu der Anbindung des MFS.

Im Ticketsystem Zammad [https://support.flexus.net/], das die Flexus AG nutzt, um Anfragen bezüglich neuer Anforderungen, Fragen oder Bugfixing von Kunden aufzunehmen, wenn die Kundenprojekte abgeschlossen sind, kann bei einer neuen Ticketanlage eine bestimmte Gruppe festgelegt werden. Diese verschiedenen Themenbereiche werden im Folgenden genauer aufgezeigt.

  1. Yard: Es hakt bei der Erzeugung von Wiegescheinen oder die Kfz-Kennzeichen-Prüfung funktioniert nicht richtig? Dann ist das ein Thema fürs „Yard“.

  2. AGV: Hierunter fallen Tickets, die sich mit den Themen „Fahrerlose Transportfahrzeuge“, „Fahrerlose Transportsysteme“ oder der VDA5050-Schnittstelle [LINK] befassen.

  3. EAM: Anfragen zur Instandhaltung bekommen diesen Tag. Oftmals korrelieren diese Themen auch mit mobilen (Instandhaltungs-) Apps, weshalb die Zuteilung nicht immer eindeutig ist.

  4. EWM: Anliegen, die sich mit dem SAP Extended Warehouse Management beschäftigen, werden hierunter klassifiziert. Die Unterthemen können unterschiedliche Bereiche betreffen.

  5. Intern: Werden Anfragen zu neuen Projekten oder Lizenzen gestellt, werden diese intern über das Ticketsystem Zammad an den jeweiligen Sales-Verantwortlichen weitergeleitet. Auch beispielsweise Rückfragen zu Informationen aus einem Workshop, die an ein Projektteam gehen, werden mit dem Tag „intern“ versehen.

  6. MBF: Die Welt der mobilen Flexus Apps ist groß, deswegen werden sehr viele der eingehenden Tickets unter „MBF“ klassifiziert. Von Inventur über Packtisch bis hin zur Verladeapp und einigen Instandhaltungsapps sind alle möglichen Themen unter dieser Kategorie zu finden.

  7. RTZ: Geht es bei einer Anfrage um die Steuerung und Koordination der Routenzüge in der Materialver- und -entsorgung, so bekommt das Ticket den Tag „RTZ“.

  8. FlexGuide: Fahraufträge können beim Kunden nicht angelegt werden, Stapler stehen still oder Staplerfahrer fahren unter falschem Namen durchs Lager – solche Anliegen werden unter die Kategorie „FlexGuide“ gepackt.

  9. Support: Allgemeine Anfragen zum Ticketsystem, zur Kommunikation oder das Anlegen neuer Kundenuser laufen unter dieser Kategorie.

  10. TECH: Die Kunden benötigen Updates, haben Fragen zu Netzwerkvoraussetzungen, JAVA-Versionen beziehungsweise mtar-Files oder der RouteOptimizer macht Probleme? Dann hilft hier in der Regel das TECH-Team weiter.

  11. TheFlex: Das Scannen im TheFlex-Browser funktioniert nicht mehr oder ein User kann sich nicht mehr anmelden – diese Fälle fallen unter den Tag „TheFlex“.
  • Projekt News

Flexus x THWS: Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit in der Logistik


Routenplanung

Nachhaltige Optimierung der Auftragsallokation und Routenplanung für mobile Roboter in der Fabriklogistik

Die Zukunft der Fabriklogistik fährt autonom und möglichst emissionsarm – und wir treiben diese Entwicklung aktiv mit voran. In Zusammenarbeit mit der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) haben wir im Rahmen des EFRE-Projekts Green-Inno untersucht, wie die Routenplanung für mobile Roboter nicht nur effizient, sondern auch nachhaltig gestaltet werden kann.

Zielsetzung

Im Fokus des Projekts stand die Frage, wie bestehende kosten- oder distanzbasierte Algorithmen zur Auftragsallokation und Routenplanung mobiler Roboter gezielt weiterentwickelt werden können, um nachhaltige CO₂e-Reduktionen in der Fabriklogistik zu erreichen.

Aufgabenstellung

  • Analyse der CO2e-Emissionen – Untersuchung von Einflussfaktoren wie Routenlänge, Ladezyklen und Roboter
  • Bewertung bestehender Algorithmen – Evaluierung der Effektivität aktueller Algorithmen zur Emissionsreduktion
  • Modifikation der Algorithmen – Vorschlag zur Anpassung der Algorithmen unter Berücksichtigung von Faktoren wie Ladezyklen und Auftragsallokation

Ergebnisse

  • Prototypentwicklung – zum Vergleich von Standard- und optimierten Algorithmen
  • Optimierung der Routenplanung – zur gezielten Verkürzung der Gesamtrouten
  • Energieeffizienz und Lademonitoring – für CO₂-reduziertes Langsamladen und Emissionseinsparungen
  • Weitere Konzepte und Ideen – z. B. Optimierung der Geschwindigkeit, Vermeidung von Leerlaufzeiten, Nutzung erneuerbarer Energien
  • Dokumentation – Schritte, Analysen und Ergebnisse

Wir freuen uns darauf, die Zukunft der smarten und nachhaltigen Logistik gemeinsam weiter zu gestalten!

Stellen Sie sich eine Intralogistik vor, die nicht nur funktioniert, sondern mitdenkt. Eine Flotte, die flexibel auf Veränderungen reagiert, sich selbst organisiert und dabei das Beste aus automatisierter Technik und menschlicher Erfahrung vereint. Klingt nach Zukunft? Ist aber heute schon möglich!  

Mit gegenwärtig immer dynamischer werdenden Lieferketten und zunehmenden Kundenerwartungen stoßen klassische Transportprozesse an ihre Grenzen. Die Aufgabe, Geschwindigkeit, Transparenz und Effizienz unter einen Hut zu bringen – bei gleichzeitigem Fachkräftemangel, wachsendem Kostendruck und Innovationsbedarf – stellt viele Unternehmen vor eine große Herausforderung.   

Die Lösung? Hybrides Flottenmanagement. Hierbei geht es nicht nur um neueste Technik, sondern um intelligente Zusammenarbeit. Mensch, Maschine, manuelle und autonome Fahrzeuge perfekt aufeinander abzustimmen und in einem System zu koordinieren. Doch was steckt genau dahinter? Wie lässt sich so ein System erfolgreich einsetzen und welche konkreten Vorteile bietet es Ihnen als Unternehmen?

Was verbirgt sich hinter hybridem Flottenmanagement?

Hybrides Flottenmanagement beschreibt die gleichzeitige und koordinierte Steuerung von fahrerlosen Transportfahrzeugen (FTF bzw. AGVs), autonomen mobilen Robotern (AMRs) und klassischen, von Menschen gesteuerten Flurfahrzeugen innerhalb einer gemeinsamen Infrastruktur. Ziel dabei ist es, Synergien zu nutzen und eine hohe Effizienz (= maximale Transportleistung bei möglichst geringer Anzahl an Fahrzeugen) bei gleichzeitiger Flexibilität zu erreichen.

Während AGVs auf festen Routen und mit klar definierten Aufgaben operieren, können AMRs sich dank moderner Sensorik und intelligenter Navigation flexibel in ihrer Umgebung bewegen. Ergänzt werden diese Systeme durch manuell geführte Fahrzeuge wie Routenzüge oder Gabelstapler, die dort eingesetzt werden, wo es keine wirtschaftlich sinnvolle Automatisierungslösung gibt oder der Faktor Mensch einen entscheidenden Mehrwert bietet.  

Die Kombination dieser Elemente führt zu einer Flotte, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch widerstandsfähiger gegenüber Störungen und Schwankungen ist. Insbesondere in Hinblick auf die bereits genannten Herausforderungen bestimmen diese Faktoren, was eine moderne Intralogistik heute leisten muss.

Communication is Key: VDA 5050 und mobile Robotik

Der Markt für autonome mobile Roboter boomt und soll sich mit einer jährlichen Wachstumsrate von 17,9 % bis zum Jahr 2030 auf mehr als 9,9 Milliarden US-Dollar verdoppeln. Auch in Europa ist mit einem starken Wachstum zu rechnen, nicht nur im Bereich der Intralogistik, sondern auch in der Fertigung, E-Commerce und darüber hinaus. Diese Zahlen unterstreichen das erhebliche Wachstumspotential des AMR-Markts und verdeutlichen die Bedeutung von Standards wie der VDA 5050.

Standardisierte Kommunikationsschnittstellen wie die VDA 5050 ermöglichen eine herstellerübergreifende Integration verschiedener Fahrzeugtypen in ein gemeinsames Flottenmanagementsystem, ein Gamechanger für hybride Systeme.

Für Unternehmen bedeutet das: mehr Wahlfreiheit bei der Anbieterauswahl, geringere Integrationskosten und eine höhere Investitionssicherheit bei automatisierten Lösungen. Gerade beim gemeinsamen Agieren verschiedenster Systeme entsteht ein koordiniertes, intelligentes Miteinander – aus technischen Komponenten wird ein ganzheitliches System.

Besonderheiten und Herausforderungen

Ein hybrides Flottenmanagementsystem bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich:

  • Flexibilität: Automatisierte und manuelle Prozesse – etwa mit mobilen Robotern, Gabelstaplern oder Routenzügen – lassen sich bedarfsgerecht kombinieren. So kann die Flotte flexibel an Schichtmodelle, Auftragslage oder kurzfristige Engpässe angepasst werden. Unterschiedlichste Fahrzeugtypen arbeiten dabei koordiniert zusammen und ergänzen sich dort, wo reine Automatisierung an Grenzen stößt.

  • Skalierbarkeit: Neue Fahrzeuge und Systeme lassen sich einfach integrieren, sowie bestehende manuelle Prozesse schrittweise gezielt automatisieren. Wie diese Automatisierungsreise aussehen kann, lesen Sie hier!
FlexGuide4 - Phasen
  • Redundanz: Bei Ausfall eines Systems übernimmt ein anderes, so bleibt die Transportleistung stabil und zuverlässig.
  • Wirtschaftlichkeit: Statt einer vollumfänglichen Automatisierung kann punktuell optimiert werden. Das reduziert Investitionskosten und sorgt für schnellen ROI.

Gleichzeitig müssen aber auch einige Herausforderungen gemeistert werden:

  • Sicherheitskonzepte: Mensch und Maschine teilen sich oft dieselbe Infrastruktur. Smarte Sensorik, Zonenmanagement und klare Regeln sind erforderlich.

  • Interoperabilität: Verschiedene Fahrzeugtypen und Hersteller müssen miteinander kommunizieren. Standards wie die VDA 5050 schaffen hierfür die Basis.

  • Change-Management: Mitarbeitende müssen eingebunden, geschult und vom System überzeugt sein, denn Akzeptanz ist Schlüsselfaktor zum Erfolg.

  • IT-Infrastruktur: Eine performante Netzwerk- und Systemarchitektur ist notwendig, damit Daten in Echtzeit fließen und Entscheidungen dynamisch getroffen werden können.

Einsatzbereiche – wo hybrides Flottenmanagement punktet

In der Praxis zeigt sich: Kaum ein Unternehmen ist in der Lage, seine Intralogistik zu 100 % zu automatisieren. Es gibt immer Sonderfälle, individuelle Anforderungen und wirtschaftliche Grenzen, die reine Automatisierungslösungen unpraktikabel oder sogar unmöglich machen.

Genau hier entfaltet das hybride Flottenmanagement seine Stärke. Denn es setzt dort an, wo reine Automatisierung aufhört. Zu den typischen Einsatzbereichen zählen:

  • Produktionslogistik:  Automatisierte Transporte von Materialien, kombiniert mit manueller Zuführung für komplexe oder empfindliche Güter
  • Kommissionierbereiche: Menschliche Flexibilität in der Kommissionierung ergänzt durch automatisierten Nachschub
  • Wareneingang- und Ausgang: Automatisierte Transporte, zentral gesteuert und koordiniert unter Einbezug aller Ressourcen
  • Sonderfahrten oder Expresslieferungen: Flexible Eingriffe durch menschliche Fahrer, unterstützt von intelligenter Softwareplanung

Hybrides Flottenmanagement ist kein kurzfristiger Trend, sondern eine logische Antwort auf die komplexen Anforderungen moderner Logistikprozesse. Es verbindet das Beste aus beiden Welten und schafft Systeme, die leistungsstark, flexibel und zukunftsfähig sind.

Zukunft gestalten mit dem FlexGuide4

Moderne Plattformen wie der FlexGuide4 machen es möglich, diese hybriden Konzepte nicht nur technisch zu realisieren, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll zu betreiben. Durch eine zentrale, intelligente Steuerung aller Transportmittel schafft der FlexGuide4 Transparenz, minimiert Schnittstellen und macht die Intralogistik fit für eine digitalisierte Zukunft.

Ein besonderer Vorteil des FlexGuide4 liegt in seiner hohen Integrationsfähigkeit. Über die Business Technology Platform (BTP) von SAP lässt sich das System nahtlos in bestehende IT-Landschaften einbinden. Ob ERP, MES oder WMS – der FlexGuide4 kommuniziert effizient mit etablierten Systemen und nutzt vorhandene Datenquellen, ohne bestehende Prozesse zu stören.

So entsteht ein reibungsloser Informationsfluss über Systemgrenzen hinweg. Diese tiefe Integration reduziert nicht nur den Implementierungsaufwand, sondern beschleunigt auch die Inbetriebnahme und erhöht die Skalierbarkeit. Gleichzeitig bleibt das System flexibel genug, um mit wachsenden Anforderungen und zukünftigen Erweiterungen Schritt zu halten.

Nicht zu vernachlässigen ist nach wie vor der Mensch als zentraler Bestandteil der Lösung. Denn selbst das fortschrittlichste System ist nur so gut wie die Anwender, die es nutzen. FlexGuide4 unterstützt deshalb nicht nur Maschinen, sondern auch Benutzer – mit intuitiven Dashboards, klaren Workflows und hilfreichen Assistenzsystemen.

Fazit: Die Zukunft ist hybrid – und beginnt jetzt

Hybrides Flottenmanagement ist nicht nur eine technologische Entwicklung – es ist ein Umdenken. Weg von starren Prozessen, hin zu einem flexiblen, adaptiven System, das Menschen, Maschinen und Software intelligent miteinander verbindet.

Mit dem FlexGuide4 haben Unternehmen die Möglichkeit, diesen Wandel aktiv zu gestalten – effizient, sicher und zukunftsfähig.

Wenn Sie bereit sind, Ihre Intralogistik auf das nächste Level zu heben, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Die Technologie ist da. Die Vorteile sind greifbar. Und die Zukunft beginnt genau jetzt.

Die Effizienz im Lagerbetrieb mit SAP Extended Warehouse Management (SAP EWM) hängt maßgeblich von der effektiven Verwaltung von Handling Units ab. Eine Handling Unit (kurz HU) ist eine Kombination aus einer Verpackungseinheit und ihrem darin enthaltenen Material oder Produkt. Sie dient der Verbesserung von Lager-, Transport- und Logistikprozessen, indem sie Waren in einer standardisierten Form verpackt und verwaltet. Dies ermöglicht eine effiziente Nachverfolgung und Handhabung im gesamten Lieferkettenprozess. Flexus bietet eine Reihe von Anwendungen, die diesen Prozess optimieren und modernisieren.

In diesem Blogbeitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf fünf essenzielle Fiori-Apps, die wir Ihnen für das Handling Unit Management anbieten.

EWM Handling Unit anzeigen

Die App „EWM Handling Unit anzeigen“ ist der erste Schritt in die Welt des Handling Unit Managements der Flexus Apps. Mit dieser Anwendung können Benutzer auf einfache Weise den Inhalt einer Handling Unit bis in die tiefsten Ebenen einsehen. Falls Sie jetzt auch direkt an die HU Anzeige über die SAP GUI, also den SAP Standard gedacht haben und sich fragen, wo diese App nun den Mehrwert bringt: Unsere Flexus Apps sind alle auch auf die mobilen Versionen angepasst, also auch auf kleine Scanner Bildschirme oder Tablets. Zudem ist die Anzeige deutlich übersichtlicher und moderner.

Aber nun zur App: Nach der Eingabe bzw. dem Scan einer HU-Nummer oder einer alternativen Identifikation werden umfassende Informationen angezeigt. Zum Einstieg ist es auch möglich, einen Lagerplatz zu scannen und dann die gewünschte HU aus einer Liste auszuwählen. Das ist besonders dann von Vorteil, wenn die HU im Regal nicht ganz vorne steht oder das HU-Label aus anderen Gründen nicht erreichbar ist.

Folgende Informationen können in der App eingesehen werden:

  • Positionsdaten wie der Lagertyp, Lagerbereich und Lagerplatz
  • Verpackungsdaten wie das Packmittel und der HU-Typ
  • Produktdaten wie das enthaltene Produkt, Produktbild, Chargen und Mengenangaben
  • Prozessdaten wie Lageraufgaben mit Bezug zu der HU und deren Status
  • Untergeordnete HUs bei verschachtelten Handling Units

Aus der App heraus kann direkt zu Folgeanwendungen wie „EWM Handling Unit umlagern“ abgesprungen werden, um den Workflow im Lager zu beschleunigen.

Detailansicht der HU mit Packmittel und Produktdaten
Detailansicht der HU mit Packmittel und Produktdaten
Anzeige der Lageraufgaben zur HU
Anzeige der Lageraufgaben zur HU

EWM Packmittel und HU-Typ in HU ändern

Die „EWM Packmittel und HU-Typ in HU ändern“ App ist ein wichtiges Werkzeug für die Anpassung von Handling Units. Im Standard-EWM ist die Möglichkeit, den HU-Typ oder das Packmittel nachträglich zu ändern, nicht vorgesehen. Dank dieser speziellen Flexus App können Lagerverwalter jedoch ohne großen Aufwand Änderungen vornehmen, die sich sofort auf die Lagerverwaltung auswirken.

Nach der Eingabe oder Scan der Handling Unit werden das aktuelle Packmittel sowie der HU-Typ angezeigt. Die App bietet eine Wertehilfe, die es Mitarbeitern ermöglicht, das gewünschte Packmittel auszuwählen. Sollte ein eingegebenes Packmittel nicht gültig sein, wird eine direkte Fehlermeldung ausgegeben, was die Genauigkeit und Effizienz des Prozesses sichert.

Zusätzlich zur Änderung der HU-Daten aktualisiert die App im Hintergrund automatisch die entsprechenden Gewichtsdaten und Kapazitäten, die sich aus den Daten ergeben, wobei auch offene Einlagerungs-Lageraufgaben storniert und neue Aufgaben mit den geänderten HU-Daten angelegt werden. Diese Funktionalität gewährleistet, dass alle Lagerbestände konsistent und aktuell sind.

Anpassung des Packmittels und HU-Typs für die HU
Anpassung des Packmittels und HU-Typs für die HU

EWM Handling Unit drucken

Mit der „EWM Handling Unit drucken“ App wird das Drucken von HU-Labels zur einfachen Routine. Diese Anwendung ist besonders nützlich für die unmittelbare Kennzeichnung von HUs im Lager, beispielsweise wenn das HU-Label beschädigt wurde und nachgedruckt werden soll. Nach der Eingabe der HU wird diese angezeigt, und das Personal kann schnell über das mobile Gerät einen Druckauftrag erteilen.

Die App erlaubt es, einen Arbeitsplatz oder Drucker auszuwählen und mit nur einem Klick ein oder mehrere Etiketten zu drucken. So werden die Prozesse im Lageralltag erheblich beschleunigt, und die Möglichkeit zur sofortigen Sichtbarkeit der HUs wird gewährleistet. Gleichzeitig bietet die App direkte Links zu Folgeanwendungen, damit der Nutzer jederzeit zusätzliche Informationen abrufen kann, die für seine Arbeit erforderlich sind. Beispielsweise kann hier auf die selektierte HU geklickt werden (erkenntlich an der blauen Markierung, wie ein Link) und die „HU anzeigen“ App wird mit der HU aufgerufen.

Auswahl der Daten für den HU-Labeldruck
Auswahl der Daten für den HU-Labeldruck

EWM Handling Unit umlagern

Die App „EWM Handling Unit umlagern“ optimiert den Prozess der Umlagerung von HUs innerhalb des Lagers maßgeblich. Ihnen wird eine benutzerfreundliche Oberfläche geboten, über die Sie vom aktuellen Lagerplatz zu einem anderen Lagerplatz oder sogar in eine andere HU umpacken können.

Bevor die Umlagerung beginnt, können die Nutzer mit verschiedenen Objekttypen einsteigen — sei es durch die direkte Eingabe der HU oder über die Suche nach dem Lagerplatz und den darauf befindlichen HUs. Die App zeigt die aktuellen „Von-Daten“ der HU an, einschließlich Lagertyp, Lagerbereich und Lagerplatz. Anschließend können die Benutzer die entsprechenden Nach-Daten eingeben.

Ebenfalls hervorzuheben ist die Funktion der Ad-hoc HU-Lageraufgabe. Sobald alle erforderlichen Daten eingegeben wurden, kann die Lageraufgabe erstellt werden, die in der Regel auch sofort quittiert wird. Bei Bedarf lässt sich auch einstellen, ob die Erstellung der Aufgabe ohne sofortige Quittierung erfolgen soll. Diese Flexibilität stellt sicher, dass der Umlagerungsprozess sowohl schnell als auch anpassungsfähig ist.

Umlagerung einer HU im Scan-Schritt für den Nach-Platz
Umlagerung einer HU im Scan-Schritt für den Nach-Platz

EWM Handling Unit sperren

Die App „EWM Handling Unit sperren“ stellt sicher, dass beschädigte oder anderweitig problematische HUs sofort in den entsprechenden systemischen Zustand versetzt werden können. Dies ist besonders wichtig, um mögliche Fehlerquellen im Lagerbestand schnell zu beseitigen.

Durch einen einfachen Scan der HU oder ihrer alternativen Identifikation erfolgt die schnelle Selektion der Handling Unit. Die App zeigt dann alle relevanten HU-Daten an, darunter auch Informationen über offene Lageraufgaben. Der Benutzer hat die Möglichkeit, zu entscheiden, ob die HU nur gesperrt und auf dem Platz liegen gelassen oder direkt zu einem Sperrplatz umgelagert werden soll. Optional kann auch ein Sperrgrund ausgewählt werden. Es ist aber auch möglich diesen per Customizing vorzubelegen.

Sobald die Prüfung abgeschlossen ist und eine Entscheidung getroffen wurde, führt der „Buchen“-Button automatisierte Buchungsschritte aus, die dazu führen, dass die HU entsprechend in den gesperrten Bestand umgebucht wird. Diese Funktionalität stellt sicher, dass die Lageraufgaben schnell und effizient bearbeitet werden können, wodurch insgesamt der Lagerbetrieb optimiert wird.

Anzeige der HU, die gesperrt werden soll
Anzeige der HU, die gesperrt werden soll

Fazit

Die Flexus Apps für das Handling Unit Management bieten eine umfassende, intuitive und moderne Lösung zur Verwaltung von Handling Units. Ihre Kombination aus Benutzerfreundlichkeit, Effizienz und Funktionalität trägt dazu bei, die Prozesse im Lageralltag erheblich zu verbessern.

Unternehmen, die diese Tools implementieren, können nicht nur ihre Lagerverwaltung optimieren, sondern auch die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter signifikant steigern, indem die Apps die täglichen Aufgaben vereinfachen und beschleunigen.

Setzen auch Sie auf die Flexus Apps und erleben Sie, wie einfach modernes Handling Unit Management sein kann! Kontaktieren Sie uns direkt jetzt oder schauen Sie auf unserer Webseite vorbei, um all unsere Flexus EWM-Apps kennen zulernen!

Wie wir bereits im Beitrag Warum ABAP-Software auch 2030 noch cool ist berichtet haben, ist ABAP noch lange nicht abgeschrieben und wird uns auch in Zukunft weiter begleiten. In Sachen Syntax hat sich in den letzten Jahren einiges getan, um dem geneigten Entwickler die Arbeit zu erleichtern, sich moderneren Programmiersprachen weiter anzunähern und auch für viele weitere Jahre gerüstet zu sein.

Für den langjährigen ABAP-Profi mag die ein oder andere Anweisung auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen, dennoch ist es von Vorteil, sich mit den Neuerungen auseinanderzusetzen. Sei es, um den eigenen Programmier-Alltag zu erleichtern oder im Rahmen eines Code-Reviews zu verstehen, was der Junior-Entwickler da schon wieder programmiert hat, was der „alte Hase“ nicht kennt.

Was kam eigentlich neu hinzu?

Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Features der vergangenen Jahre:

  • ABAP RESTful Application Programming Model (RAP)
    Ein zentrales Framework für die Entwicklung cloudbasierter Anwendungen in der SAP-Umgebung. Mit RAP können Entwickler konsistente und skalierbare Lösungen für die SAP Business Technology Platform (SAP BTP) entwickeln. Es integriert sich nahtlos mit Fiori und bietet Werkzeuge zur Erstellung sowohl von OData-Services für die externe Kommunikation als auch von Geschäftslogik und Datenmodell innerhalb von S/4HANA.

  • Integrierte SQL-Enhancements
    Erweiterte SQL-Funktionalitäten, die komplexe Abfragen vereinfachen und ihre Performance steigern. Common Table Expressions (CTEs) erlauben bspw. die Definition temporärer Resultsets innerhalb von SQL-Abfragen, was die Lesbarkeit und Wartbarkeit von SQL-Abfragen erhöht.

  • Verbesserte Inline-Deklarationen
    Inline-Deklarationen erhöhen die Lesbarkeit von ABAP-Codes, indem sie es ermöglichen, Variablen direkt bei ihrer Verwendung zu deklarieren.

  • Typinferenz
    ABAP hat eine verbesserte Typinferenz, was bedeutet, dass der Compiler den Datentyp einer Variable automatisch bestimmen kann, basierend auf dem ihr zugewiesenen Wert. Dies reduziert die Notwendigkeit, Datentypen explizit zu deklarieren, und vereinfacht den Code.

  • CDS Views (Core Data Services)
    CDS Views bieten eine leistungsstarke Möglichkeit zur Modellierung und Abfrage von Daten. Sie ermöglichen es Entwicklern, Views mit erweiterten logischen Funktionen, Joins und Aggregationen auf Datenbankebene zu erstellen, wodurch die Performance gesteigert und die Entwicklung vereinfacht wird.

  • Annotations
    ABAP unterstützt nun umfangreiche Annotationen, um Metadaten zu beschreiben, die von Entwicklungs- und Laufzeitumgebungen genutzt werden. Diese sind besonders nützlich im Zusammenhang mit Fiori und der Entwicklung von RESTful Services.

Beispiele gefällig?

In diesem Abschnitt möchten wir einmal kurz in Form von einfachen Beispielen ein paar der Anweisungen vorstellen:

Inline-Deklarationen und Typinferez

Beispiel #1:
“ Vorher
DATA: ls_row LIKE LINE OF lt_table,
     lv_sum TYPE i.
lv_sum = 0.
LOOP AT lt_table INTO ls_row.
  lv_sum = lv_sum + ls_row-value.
ENDLOOP.
 
“ Nachher
DATA(lv_sum) = 0.
LOOP AT lt_table INTO DATA(ls_row).
  lv_sum += ls_row-value.
ENDLOOP.

 Beispiel #2:
“ Vorher
 DATA: lv_lines TYPE i.
 lv_lines = LINES(lt_table).
 
 “ Nachher
 DATA(lv_lines) = LINES(lt_table).

SQL-Enhancements mit Common Table Expressions (CTEs)

WITH sales_data AS (
  SELECT FROM sales
    FIELDS product_id, SUM(amount) AS total_sales
    GROUP BY product_id
)
SELECT FROM sales_data
  FIELDS product_id, total_sales
  INTO TABLE @DATA(lt_sales_summary)
  WHERE total_sales > 1000.

Das ist natürlich bei Weitem nicht alles und wir könnten hier noch seitenweise Beispiele liefern. Wir möchten hiermit nur das Bewusstsein schaffen, dass es viel neues zu entdecken gibt und es Vorteile bringen kann sich mit diesem Thema auseinander zu setzen.

Fazit: Die größten Meister sind diejenigen, die nie aufhören Schüler zu sein

Auch wenn ABAP schon so viele Jahre existiert, hat es noch lange nicht aufgehört sich weiterzuentwickeln und wir können alle davon profitieren. Wir sind gespannt, was alles noch kommen wird und freuen uns, immer etwas dazulernen zu dürfen.

Der Support der Flexus AG wickelt die Anfragen seiner Kunden über das Ticketsystem Zammad ab. Dies ist unter https://support.flexus.net/ abrufbar. Falls der Kunde noch kein Passwort für seinen Zugang hat, muss er seine individuelle Mail-Adresse eintragen und auf „Passwort vergessen“ klicken und bekommt so ein neues Passwort geschickt. Dies muss er im Nachhinein ändern und ein neues persönliches Passwort vergeben. Eine detaillierte Anleitung hierzu finden Sie hier.

Im Folgenden wird eine prototypische Ticketanlage beschrieben:

  1. Bevor der Kunde vom Projekt an den Support übergeben wird, wird ihm mitgeteilt, dass er zukünftige Anfragen über das Ticketsystem Zammad stellen muss.

  2. Der Kunde schreibt sein Anliegen also bestenfalls via https://support.flexus.net/ ans Ticketsystem oder schickt eine Mail an support@flexus.net, dann wird auch automatisch ein neues Ticket erstellt. Falls er eine Mail mit einer Anfrage an einen persönlichen Kontakt oder einen Verteiler schickt, muss dieser Kontakt bzw. jemand aus dem Verteiler die Mail an support@flexus.net weiterleiten und dem Kunden das übliche Prozedere mitteilen.

  3. Dadurch wird automatisch ein neues Ticket mit einer individuellen Ticketnummer angelegt.

  4. Hat der Kunde einen Themenbereich / eine Gruppe ausgewählt, wird das Ticket automatisch dem richtigen Besitzer zugewiesen. Dies geschieht jedoch in den seltensten Fällen.

  5. Hat der Kunde keinen Themenbereich / keine Gruppe ausgewählt, muss dies händisch geschehen und das Ticket dem richtigen Besitzer zugewiesen werden.

  6. Der Besitzer des Tickets kann gleichzeitig der Bearbeiter sein. Der Besitzer kann die Bearbeitung aber auch auf einen anderen Mitarbeitenden übertragen und trotzdem den Überblick über die Bearbeitung behalten.

  7. Die Gruppen bzw. Themenbereiche werden hier genauer beschrieben.

  8. Der Status wird festgelegt und besagt z. B., ob das Ticket in Bearbeitung ist oder der Supportler auf Rückmeldung des Kunden wartet. Alle verfügbaren Status und deren Bedeutung finden Sie hier.

  9. Als nächstes wird die Priorität der Anfrage festgelegt. Hier gibt es folgende Möglichkeiten:

    1 niedrig: Als „1 niedrig“ gelten alle Tickets, die eine neue Anforderung betreffen, die warten kann, für die ein extra Angebot erstellt werden muss oder wenn keine produktionsrelevanten Abläufe beim Kunden betroffen sind und sie keinen Support- und Wartungsvertrag haben.

    2 normal: Prio-2-Tickets betreffen die meisten Anfragen. Dieser Tag wird ausgewählt, wenn der Kunde einen Wartungs- oder Supportvertrag hat und die Anfrage schnellstmöglich abgearbeitet werden soll, je nach Aufwand und Kommunikation mit dem Kunden. Wählt der Kunde keine Prio aus, wird das Ticket automatisch als „2 normal“ angelegt. Dies kann natürlich je nach Thema oder Dringlichkeit händisch im Nachhinein geändert werden.

    3 hoch: Ist die Produktion beim Kunden betroffen und es können z. B. keine Fahraufträge mehr gefahren oder Warenausgänge gebucht werden, so wird das Ticket als „3 hoch“ eingestuft. Hier muss so schnell wie möglich gehandelt und dem Kunden geholfen werden. In vielen Fällen müssen dafür andere Tickets und deren Entwicklungen pausiert werden.

  10. Als Letztes muss noch die Ticketart festgelegt werden. Einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Kategorien und deren Bedeutung finden Sie hier.

  11. Nach Einschätzung und Kategorisierung des einzelnen Tickets wird ein Due Date festgelegt und so dem Kunden der Bearbeitungszeitraum mitgeteilt.

  12. Dieses Datum gilt es einzuhalten. Falls dies nicht möglich ist, wird in Rücksprache mit dem Kunden ein neues Due Date festgelegt.

  13. Danach kann mit der Abarbeitung (nach Prio) begonnen werden.

ACHTUNG: Ist kein Kontingent verfügbar – sei es Supportkontingent oder ein Angebot wurde vom Kunden noch nicht bestellt – so kann keine Bearbeitung starten. Erst nachdem die Beauftragung stattgefunden hat und somit das „Go“ vom Kunden kam, darf mit der Entwicklung begonnen werden. Ausgenommen sind hierbei Bugtickets.

Das SAP Extended Warehouse Management, kurz EWM, ist eines der komplexesten Module des SAP-Systems. Es gibt unzählige Belege und Objekte und hinzu kommt, dass auch Belege und Stammdaten aus anderen Modulen miteinbezogen werden. So ergibt sich eine sehr umfangreiche Thematik, welche erst nach mehreren Jahren EWM-Erfahrung wirklich durchstiegen werden kann.

Wie also kann SAP EWM zielführend erlernt werden?

Neben dem theoretischen Einlesen und praktischen Prüfungen auf eigene Faust – welche beide früher oder später an ihre lerntechnischen Grenzen stoßen werden – werden selbstverständlich auch entsprechende Schulungen angeboten. Wo diese angeboten werden und was es dabei zu beachten gibt, beleuchten wir im heutigen Beitrag.

Schulungsangebote zu SAP EWM

Die SAP selbst bietet im EWM-Umfeld eine Reihe an Schulungen an. Begonnen mit der sogenannten EWM 100, welche die Grundlagen des EWM behandelt, zieht es sich über die EWM 110 und 120 (Customizing und erweitertes Customizing) bis hin zu Schulungen wie die EWM 115 – Ressourcenmanagement, EWM 125 – Arbeitsmanagement oder etwa die EWM 130 zur Produktionsintegration. Alleine an diesem umfangreichen Angebot wird die Komplexität des Moduls ersichtlich. Die Schulungen der SAP behandeln den SAP Standard und die Best Practice Prozesse. Diese werden theoretisch erklärt und anschließend meist auf dem SAP eigenen Trainingssystem  in praktischen Übungen angewendet. Die meisten unserer eigenen EWM-Berater haben mindestens eine dieser Schulungen besucht, um ihr SAP-Wissen im Standard zu stärken.

Aber neben der SAP bieten auch SAP-Beratungshäuser entsprechende Schulungen an. Meist werden diese vor EWM-Einführungsprojekten gehalten, um die Key-User und Projektbeteiligten ins Thema einzuführen. Denn ein Projektteam mit einem gewissen EWM-Grundwissen arbeitet deutlich effizienter, da die Beteiligten selbst die Prozesse zumindest teilweise bewerten und einschätzen können – und dadurch ergeben sich meist sehr hilfreiche Rückfragen, die die Prozesse im Endeffekt besser gestalten.

Um folglich mit EWM im Alltag zu arbeiten, aber auch um EWM sinnvoll einzuführen, empfiehlt es sich, EWM-Schulungen zu besuchen. Die eigene Einarbeitung stößt nämlich irgendwann an ihre Grenzen und kann sehr mühsam sein. Doch worauf sollte nun bei der Auswahl einer Schulung geachtet werden?

Von Grundlagen bis tiefgreifendes Customizing

EWM-Schulung ist nicht gleich EWM-Schulung. Vor dem Start oder dem Buchen einer Schulung sollten Sie sich daher klar machen, welches Ziel Sie genau mit dieser überhaupt erreichen wollen bzw. was Ihre eigenen Erwartungen an die Schulung sind. Bin ich noch komplett neu im EWM-Bereich und möchte eine Einführung ins Thema haben? Oder kenne ich bereits die Grundbegriffe und -prozesse und will diese um tiefergreifendes Wissen erweitern? Oder bin ich bereits so weit, dass ich die Prozesse selbst customizen will und hier die nötigen Infos benötige?

Das sind erste Fragen, die gestellt werden sollten. Darüber hinaus aber auch: Welche Person soll die Schulung erhalten und was erledigt diese in ihrem Alltag?

Unsere Kundenschulungen richten sich in der Regel an unterschiedliche Zielgruppen: Einerseits gibt es bei einer EWM-Einführung das Projektteam, welches die Objekte, Belege und Prozesse verstehen muss, um damit die IST- zu den SOLL-Prozessen zu überführen und bei der Konzeption zu unterstützen. Gewisse Personen dieses Teams sollten dann stärker im Customizing geschult werden, zumindest für einen Überblick und die wichtigsten Einstellungen. Andererseits gibt es dann die Lagermitarbeiter und Mitarbeiter im Büro, die die alltäglichen Aufgaben mit dem neuen SAP EWM ausführen müssen. Diese müssen meist nur genau ihre Prozesse in ihrem Lager / Bereich verstehen.

Wir unterscheiden daher zwischen Anwender- und Key-User-Schulungen. Diese sollten spätestens vor dem Go-Live durchgeführt werden, sodass alle Benutzer das SAP EWM System und ihre täglichen Aufgaben darin verstehen. Für gewisse Key-User, die von Anfang an am Projekt mitwirken sollen, empfehlen wir jedoch die Schulungen zu den Grundlagen des SAP EWM bereits direkt zu Beginn, damit für den weiteren Verlauf des Projekts eine gute Basis besteht.

Je nach Personengruppen und Gruppengröße ist dann zu klären, welche und wie viele Schulungen gehalten werden.

Individuelle Prozesse und Fragen

Gerade bei Unternehmen, die SAP EWM bei sich im Einsatz haben, entstehen individuelle Anforderungen und Prozesse, welche die Teilnehmenden besonders interessieren. Wir bei der Flexus AG bieten daher individuell gestaltete Schulungen an. Dazu gehen wir zu den Unternehmen und klären dann die genauen Wünsche ab. Welche Personen sollen teilnehmen und welche Inhalte sollen dabei vermittelt werden?

Auch später, wenn Key-User das System selbst einstellen sollen, ist die Schulung dieser Themen besonders effizient, wenn sie durch das Beratungshaus durchgeführt wird. Diese sind nämlich meist sehr individuell und die Schulung geht nahtlos in die Beratung über.

Generelle Eigenschaften einer guten Schulung

Damit eine Schulung erfolgreich verläuft, sollte der/die Referent/in eine gewisse Begeisterung für das Thema SAP EWM mitbringen und dieses entsprechend vermitteln. Auch die Folien sollten ansprechend gestaltet werden, sodass die Theorie durch anschauliche und gut verständliche Grafiken untermauert wird. Um die Infos auch im Nachgang nachlesen zu können, sollte entweder die Präsentation mit genügend Infos oder ein zusätzliches Dokument zur Verfügung gestellt werden. Schulungstage sollten weiterhin nie zu lange eingeplant werden – aus unserer Erfahrung heraus ist irgendwann die Luft raus und das Wissen wird nicht mehr sinnvoll aufgenommen. Hier muss sich die Frage gestellt werden, was wichtiger ist: Die schnelle Durchführung der Schulungen oder eben doch deren Mehrwert. Denn setzen Sie einen Lagermitarbeiter, der sich bei seiner normalen Arbeit im Lager immerzu bewegen muss, acht Stunden in einen Raum vor einen Bildschirm, wird er irgendwann nichts mehr aufnehmen können.  

Auch aus diesem Grund empfehlen wir immer die richtige Mischung aus Theorie und Praxis. Nichts geht ohne den theoretischen Hintergrund – aber meist ist dieser allein auch nicht die Lösung, da die Schulungsteilnehmer schnell nicht mehr aufnahmebereit sind und das Gelernte durch die eigene Anwendung deutlich besser gefestigt wird. Deshalb achten wir bei unseren Schulungen auf die gute Mischung: Gute, fundierte und praxisnahe Theorie mit vielen Beispielen sowie dann der regelmäßige Absprung ins SAP-System.

Da jedoch gerade praktische Übungen meist viel Zeit in Anspruch nehmen, klären wir den Fokus im Vorhinein ab und betrachten dann nur die gewünschten Themen ganz genau und unterfüttern diese mit längeren Übungen.

Individuelle Schulungsinhalte

Genau dieser Punkt ist der große Vorteil einer Schulung bei uns: Die Individualität der Schulung. Wir können mit Ihnen klare Schwerpunkte setzen oder die Schulung in unterschiedliche Teilbereiche für verschiedene Personengruppen aufteilen. Auf folgende Punkte gehen wir bei der Anpassung der Schulung ein:

EWM Schulungen Überblick

So kann garantiert werden, dass jede Person genau das Wissen erhält, das sie braucht. Zudem können wir im Gegensatz zu Schulungen mit Teilnehmenden aus verschiedenen Unternehmen gezielter auf Ihre unternehmensspezifischen Fragen eingehen – ohne Rücksicht auf Firmenfremde nehmen zu müssen und ohne Gefahr, interne Details preiszugeben.

Fazit

EWM-Schulungen für die relevanten Personen sind unabdingbar und dringend zu empfehlen, da EWM-Einführungsprojekte erfahrungsgemäß deutlich effizienter ablaufen und das Ergebnis signifikant besser ausfällt. Es bedeutet in nahezu allen Fällen geringere Kosten und gleichzeitig ausgeklügeltere Prozesse – und zufriedenere Mitarbeiter. Auch für die spätere Bedienung des Systems sind Schulungen relevant.

Achten Sie daher auf:

  • Welche Erwartungen haben Sie / Ihre Mitarbeiter an die EWM-Schulung?
  • Welche Punkte sollten behandelt werden?
  • Welche dieser Punkte sind für Sie als Unternehmen besonders relevant?
  • Welche Personengruppen und damit ggf. unterschiedliche Schulungen soll es geben?

Wir haben in langjähriger EWM-Schulungserfahrung gelernt, welche Faktoren bei einer Schulung für den Kunden meist besonders wichtig und hilfreich sind und haben unsere eigenen Inhalte genau danach ausgerichtet. Über individuelle Anpassungsmöglichkeiten bieten wir ein maßgeschneidertes Schulungskonzept, welches genau die Anforderungen erfüllt. Mit weniger sollten sich unsere Kunden auch nicht abfinden müssen!

Wenn Sie nun mehr über unser Schulungsangebot erfahren möchten oder ein Gespräch zur Information vereinbaren wollen, besuchen Sie uns auf unserer EWM-Schulungswebseite! Oder kontaktieren Sie uns direkt – wir helfen Ihnen gerne weiter!

Unser Transportleitsystem FlexGuide stellt im Gegensatz zu herkömmlichen Staplerleitsystemen, die vornehmlich die Prozesse in Teilbereichen der Logistik verbessern, einen ganzheitlichen Ansatz für die bereichsübergreifende Steuerung und Wegeoptimierung Ihres Materialflusses dar. Die dadurch reduzierten Zeiten und Wege sowie eine optimale Verteilung der Fahraufträge wirken sich auf Ihre gesamte SAP Intralogistik aus.

Fehlerbehebung / Bugfix
Fehler­be­he­bung / Bugfix
Verbesserung
Verbes­serung
Neue Funktion
Neue Funktion
Änderungen
Ände­rungen

FlexGuide TLS Changelog – Q2.2025

Neue Funktion

16.06.2025 – Paket: TLS4 Basis | EWM-Schnittstelle
Es gibt eine neue Funktion, um im „Fahrauftrag-Fahren“-Dialog bei EWM-Materialien das Materialbild anzuzeigen. Dazu wird ein Popup über den Dialog gelegt, in dem auch die aktuelle Validierung begonnen werden kann.

Neue Funktion

05.06.2025 – Paket: EWM-Schnittstelle
In der EWM-Schnittstelle gibt es eine neue Funktion, die es ermöglicht, beim Quittieren einer Lageraufgabe auf eine Ressource den entsprechenden SFA ebenfalls aufzunehmen (Status 50).

Neue Funktion

27.05.2025 – Paket: TLS4 Basis
Im TLS4 Cockpit gibt es einen neuen Button, der die Fälligkeit eines Fahrauftrags ändert, ohne die Routenzuglogik durchzuführen. Der Button ist über die Klasse / Methode /FLEXUS/CL_ALC1_TLS4_TUP SET_DUE_DATE_NO_RTZ customizbar.

Fehlerbehebung / Bugfix

26.05.2025 – Paket: EWM-Schnittstelle
Beim Quittieren / Stornieren eines SFAs und damit der Quittierung / Stornierung der LB wurde die Quittierung / Stornierung des SFAs nochmals angestoßen. Nun wird die Aufrufhierarchie überprüft, damit der SFA nicht doppelt quittiert bzw. storniert wird.

Verbesserung

14.05.2025 – Paket: EWM-Schnittstelle
In der EWM Steuertabelle kann nun eingestellt werden, wie häufig geprüft werden soll, ob eine Lageraufgabe bereits in der Tabelle /SCWM/ORDIM_O enthalten ist.

Verbesserung

14.05.2025 – Paket: EWM-Schnittstelle
Der Ladungsträgertyp kann nun auch über die EWM-Platzsteuerung gesetzt werden.

Verbesserung

14.05.2025 – Paket: TLS4 Basis | EWM-Schnittstelle
Das Logging im „User Exit WM“ wurde für die SFA-Anlage und die Quittierung erweitert.

Verbesserung

13.05.2025 – Paket: TLS4 Basis
Der Ladungsträgertyp wurde um ein Feld „Höhe“ ergänzt, welches nun kundenindividuell verwendet werden kann.

Fehlerbehebung / Bugfix

08.05.2025 – Paket: TLS4 Basis
Im RouteOptimizer V3 können nun auch rein numerische Ressourcentypen verwendet werden.

Fehlerbehebung / Bugfix

08.05.2025 – Paket: TLS4 Basis
Wenn während der Fahrauftragserstellung ein Ladungsträger ermittelt wird (z. B. über die WM-LETyp-Zuordnung), wird dieser nun korrekt an die Verkettungsoptionen als Bedingung weitergegeben.

Neue Funktion

28.04.2025 – Paket: Schmalgang-Halbautomatik
Die Verwendung der Schmalgang-Halbautomatik ist jetzt auch in Fiori möglich, indem die Daten über eine Schnittstelle direkt aus dem SAP an die externe Software gesendet wird. Aktuell ist die Verwendung in Fiori aber auf die Jungheinrich-Anbindung beschränkt.

Verbesserung

09.04.2025 – Paket: PP-Schnittstelle
Es wurden zwei Berechtigungsprüfungen in die PP-Schnittstelle eingebaut: „User Exit PP Rückmeldung“ und „PP-SLS: Prozess Platzsteuerung“.

Fehlerbehebung / Bugfix

07.04.2025 – Paket: TLS4 Basis
Die Verkettung von Fahraufträgen funktioniert nun auch, wenn sich die Plätze eines Fahrauftrags auf demselben Knoten befinden.

Neue Funktion

03.04.2025 – Paket: TLS4 Basis
Die Kapazitätspriorität kann mit einer alternativen Zählweise „Übergabeplatz“ (U) versehen werden, wodurch ein- und ausgehende SFAs am Nach-Platz eines SFAs gezählt werden.

Verbesserung

02.04.2025 – Paket: EWM-Schnittstelle
Beim Anlegen eines SFAs zu einer EWM-Lageraufgabe wird jetzt auch der Regelkreis gefüllt, falls in der Lageraufgabe eine Kanban-ID enthalten ist.

Neue Funktion

01.04.2025 – Paket: TLS4 Basis
Zusätzlich zur Platz-Kapazitätspriorität gibt es nun noch eine Kapazitätspriorität auf Basis eines Bereichs. Somit kann die Kapazität mehrerer Plätze einfach zusammengefasst und zusammen priorisiert werden.

FlexGuide TLS Changelog – Q1.2025

Verbesserung

31.03.2025 – Paket: SLS1_DDIC_BC
Es gibt nun eine neue Wertehilfe für den Ressourcentyp (/FLEXUS/SH_RESOU_MOBILE) und die Ressource (/FLEXUS/SH_RESTP_MOBILE) mit nur zwei Spalten. Bei Handgeräten (hochkant) kommt es zu Problemen, wenn die Wertehilfe in Fiori mehr als zwei Spalten hat.

Fehlerbehebung / Bugfix

26.03.2025 – Paket: EWM-Schnittstelle
Wenn ein SFA erst durch die Aktivierung einer wartenden Lageraufgabe durch die layoutorientierte Lagerungssteuerung erstellt wird (und nicht schon bei Anlage), stand bisher keine Materialnummer im SFA. Dies wurde nun behoben.

Neue Funktion

17.03.2025 – Paket: TLS4 Basis
Der LTT (Ladungsträgertyp) eines SFAs kann über eine neue Mappingtabelle abhängig von der Materialnummer vergeben werden.

Fehlerbehebung / Bugfix

14.03.2025 – Paket: TLS4 Basis
Die Farbdefinition in allen Cockpits funktioniert nun auch, wenn kein Steuerparameter gepflegt ist.

Neue Funktion

18.02.2025 – Paket: SLS2_ROV3_NWGS
Die ROV3-Schnittstelle wurde um das Übertragen der Daten der Platz-Wertehilfe erweitert.

Verbesserung

17.02.2025 – Paket: TLS4 Tools
Die Alters-Priorität mit einem Schichtplan wurde umgestellt. Die Differenz-Berechnung der Schichtpläne wird ausgerechnet, bevor die Priorität anhand des Customizings ausgerechnet wird.

Verbesserung

05.02.2025 – Paket: WM-Schnittstelle
Die WM-User-Exit-Funktionsbausteine erkennen nun automatisch, ob sie einen Commit durchführen müssen oder nicht.

Verbesserung

03.02.2025 – Paket: TLS4 Basis
In den „Auftrag-fahren“-Strukturen gibt es neue Erweiterungen: so können nun die Felder Bestandsqualifikation, Sonderbestandsnummer und Sonderbestandskennzeichen genutzt werden.

Neue Funktion

22.01.2025 – Paket: TLS4 Basis
Es gibt nun eine erste Version der „kleinen“ Dialoge für Handrückenscanner (460×460) in Fiori.

Neue Funktion

17.01.2025 – Paket: SLS2_ROV3_SHARED
Es gibt nun die neue Customizing-Tabelle /FLEXUS/TB_ROVWH. Mit dieser kann man Wertehilfen im RouteOptimizer V3 auf die SAP-Standard-Lagerplatztabellen definieren.

Neue Funktion

17.01.2025 – Paket: SLS2_ORTUNG
Es gibt nun eine neue Methode, die prüft, ob ein Punkt auf der Karte innerhalb eines oder mehrerer Platzpolygone liegt und welche die dazugehörigen Plätze sind.

Verbesserung

13.01.2025 – Paket: SLS2_DDIC_BC
Die Tabelle /FLEXUS/TB_LTTYP wurde angepasst, um die Suchhilfe ergonomischer zu machen. Dazu wurde der Fremdschlüssel /FLEXUS/TB_AREAL eingestellt und die Suchhilfe für das Feld LTTYP umgestellt.

Fehlerbehebung / Bugfix

09.01.2025 – Paket: TLS4_DIALOGS
Die Gewichtsberechnung für das maximale Aufnehmen von SFAs wurde immer mit dem Gewicht für den ersten SFA berechnet. Dies wurde angepasst.